Ursprung
Die Herkunft der Vampire liegt im Dunkel der Geschichte. Menschen erzählen seit Jahrhunderten Schauergeschichten von blutdürstigen Wesen, die nachts aus den Schatten treten. Doch solche Bilder sind nur ein Teil der Wahrheit. Ihre eigentliche Entstehung bleibt geheimnisvoll und je nach Überlieferung sogar widersprüchlich.
Einige Mythen beschreiben Vampire als Geschwister der Menschen, geboren aus derselben Quelle, bis ein Bruch sie trennte. Andere behaupten, sie seien Kinder eines uralten Fluchs, verstrickt in Unsterblichkeit und Verdammnis zugleich. Vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Vielleicht auch ganz woanders.
Klar ist nur: Irgendwann gingen die Wege von Menschen und Vampiren auseinander. Während die einen im Licht Städte bauten und Fortschritt suchten, blieben die anderen im Schatten. Ihr Körper veränderte sich, ihre Sinne wurden schärfer, ihre Kräfte stärker – bis sie endgültig zu etwas Eigenem wurden.
Mit den Jahrhunderten wuchs daraus eine Kultur, verborgen vor den Augen der Welt. Rituale, eng verbunden mit Dunkelheit und Natur, bestimmten ihr Leben. Menschen sahen darin meist nur Bedrohung. Vielleicht war es Unwissenheit, vielleicht Angst. So wurden Vampire zum Sinnbild des Schreckens, und doch haftet ihnen bis heute eine gewisse Faszination an – das ewige Dasein zwischen Licht und Finsternis.
Entstehung
Wie Vampire in die Welt kommen, darüber gibt es viele Geschichten. Manche werden so geboren, andere verwandeln sich erst durch ein Ereignis, das sie von aussen trifft. Sicher ist nur: Jeder Ursprung markiert einen Wendepunkt. Das bisherige Leben endet und etwas Neues beginnt.
Geborene Vampire
Jene, die als Vampire geboren werden, tragen ihr Schicksal verborgen in sich, bis es in der Jugend hervorbricht – meist zwischen dem fünfzehnten und zwanzigsten Lebensjahr. Die Wandlung ist unumkehrbar und schmerzhaft: Körper und Geist verändern sich, während bisher schlummernde Kräfte erwachen.
Damit der Prozess nicht im Tod endet, braucht es das Blut eines Artgenossen. Reines Blut erhöht die Überlebenschance, bietet jedoch keine Gewissheit. Kurz vor der Verwandlung sind sie lichtempfindlich und körperlich geschwächt, als ob der Körper ahnt, was ihn erwartet. Wer den Übergang übersteht, erwacht mit geschärften Sinnen und neuer Kraft – die einst zerbrechlichen Gestalten treten in ihre wahre Form.
Erschaffene Vampire
Die Vorstellung, Vampire könnten erschaffen werden, indem ein Mensch mit Vampirblut in sich stirbt, gehört ins Reich der Legenden. In Wahrheit entstammen die sogenannten Erschaffenen einer langen Geschichte von Begegnungen zwischen Menschen und Vampiren. Über die Jahrhunderte hinweg kam es immer wieder zu Liebschaften – manchmal offen und wissend, manchmal im Geheimen oder aus Unwissenheit.
Aus diesen Verbindungen entstand das Blut der Dhampire: eine Linie, in der der Funke vampirischer Herkunft schlummert.
Mehr Informationen zu ihnen findet ihr im Lexikon in der Rubrik Hybride - Dhampir
Besondere Merkmale
- Reisszähne – Ihre Eckzähne sind länger und schärfer als die eines Menschen und bleiben verborgen, bis sie ausgefahren werden.
- Knochenbau – Der Knochenbau männlicher Vampire ist dichter und widerstandsfähiger, was ihnen zusätzliche Kraft verleiht.
- Aussehen – Ihre Schönheit wirkt übernatürlich, geprägt von makellosen Zügen und ebenmässiger Haut.
- Bewegungen – Vampire sind geschmeidig, lautlos und präzise, als würden sie im Schatten tanzen.
- Spiegelbild – Entgegen alten Legenden besitzen sie ein klares Spiegelbild und können sogar fotografiert werden.
Seelengefährten
Vampire können sich, wie viele andere Spezies auch, ganz normal verlieben und Kinder bekommen. Doch für jeden Vampir existiert ein ganz besonderes Gegenstück – der Seelengefährte. Sobald zwei Seelengefährten aufeinandertreffen, spüren sie eine tiefe Verbindung, die über blosse Anziehung hinausgeht.
- Gegenseitige Verstärkung - Seelengefährten verstärken sich sowohl in ihren Emotionen und Gefühlen als auch in ihren magischen Fähigkeiten.
- Tiefe Verbindung - Sie können die Emotionen des anderen spüren und wissen, wann der Andere in Gefahr schwebt.
- Rettung vom Tod - Steht ein Vampir am Rand des Todes, vermag allein sein Seelengefährte ihn ins Leben zurückzuholen (klappt nur, solange die Alterung noch nicht eingesetzt hat).
Stärken, Schwächen & Magie
Stärken
- Übermenschliche Kraft - Ihre Körper tragen eine Kraft in sich, die weit über das Menschliche hinausgeht. Was für andere unüberwindbar scheint, stemmen sie mit Leichtigkeit – als ob Mauern, Fels oder Stahl bloss Hindernisse aus Papier wären.
- Gesteigerte Sinne - Extrem scharfes Gehör, perfektes Nachtsehen und ein hochempfindlicher Geruchssinn, der Blut oder Emotionen wahrnehmen kann.
- Erhöhte Geschwindigkeit & Reflexe - Können sich schneller bewegen als das menschliche Auge erfassen kann, Reflexe sind blitzschnell.
- Regeneration - Verletzungen heilen innerhalb kürzester Zeit, sofern genug Blut aufgenommen wurde. Schwerwiegende Wunden können jedoch längere Regenerationszeiten erfordern.
- Verzögerte Alterung - Nach der Wandlung altern sie extrem langsam. Erst wenige Jahre vor ihrem natürlichen Lebensende setzt der natürliche Alterungsprozess rasant ein.
- Sterblichkeit durch schwere Verletzungen - Selbst ihre Widerstandskraft hat Grenzen: Wird das Herz zerstört oder der Körper tödlich verwundet, endet auch ihr übernatürliches Dasein unwiderruflich.
- Hohe Widerstandskraft - Resistent gegen menschliche Krankheiten.
- Verbindung zur Natur - Spüren die Kräfte der Erde, können sich regenerieren, indem sie mit dem Boden in Berührung kommen.
Schwächen
- Sonnenlicht - Direkte Sonneneinstrahlung ist extrem schmerzhaft und ist innerhalb weniger Minuten tödlich, daher vermeiden sie Tageslicht um jeden Preis.
- Tiefe Regenerationstrance - Tagsüber fallen sie in einen tiefen, todesähnlichen Schlaf, aus dem sie nur schwer erwachen können.
- Blutnotwendigkeit - Ihr Fortbestehen hängt unweigerlich am Blut. Menschliches oder tierisches Blut stillt zwar den Hunger, doch zehrt es sie auf Dauer aus. Nur das Blut der eigenen Art entfacht ihre volle Stärke – ein Geschenk und zugleich ein Fluch, der sie in ein ewiges Abhängigkeitsverhältnis zwingt.
- Kein konserviertes Blut - Blutkonserven sind unbrauchbar, da sich Vampirblut innerhalb weniger Stunden zersetzt und ungeniessbar wird.
- Verlust der Seele - Entfernen sie sich zu lange von ihrer wahren Natur oder von der Nähe ihres Seelengefährten, droht ein langsames Verlöschen ihres inneren Lichts. Dann gleiten sie in eine Leere, in der nur noch Instinkt und Blutdurst regieren.
- Hohe emotionale Intensität - Ihre Gefühle sind glühender, wilder und schwerer zu bändigen als die eines Menschen. Freude kann sie überwältigen, Zorn in Sekundenschnelle entfesseln – und nicht selten bricht diese Kraft ungebremst hervor.
Magie
Vampire besitzen eine Vielzahl übernatürlicher Fähigkeiten, die tief in ihrer Natur verwurzelt sind. Ihre Kräfte sind direkt mit ihrer Verbindung zur Dunkelheit und der Natur verbunden und können sowohl zur Verteidigung als auch zum Angriff genutzt werden.
Beispiele für magische Fähigkeiten könnt ihr unter dem Thema angeborene Magie nachlesen.
Shortfacts
- Vampire benötigen regelmässig Blut, um zu überleben, wobei Blut anderer Vampire ihre Kräfte am meisten stärkt.
- Nach ihrer Wandlung altern sie extrem Langsam und die wahre Alterung setzt erst kurz vor ihrem Tod wieder ein.
- Manche beherrschen die Kunst der Täuschung: Sie können ihre Gestalt verändern, Schatten formen oder Illusionen weben, die ihre wahren Absichten im Verborgenen halten.
- Das Licht der Sonne ist ihr grösster Feind – schon wenige Augenblicke im direkten Strahlenmeer schwächen sie, bis es sie tödlich verbrennt.
- Vampire können durch den Einsatz der Elemente und ihres Blutes heilen. Besonders mächtige Vampire können mit viel Geschick sogar Schwerverletzte retten. Durch den hohen Energie- und Blutverbrauch kann es aber auch den Vampir töten.
- Mit den Jahren wachsen ihre Kräfte und verfeinern sich, während die Jüngeren noch tastend durch die Schatten schreiten – mächtig, doch nicht in voller Entfaltung.
- Vampire, die über längere Zeit in Isolation leben oder kein Blut zu sich nehmen, werden bösartig. Sie sind der Grund für die Legenden über blutrünstige Vampire.